Argumente für die Existenz Gottes

Viele Menschen können wegen des Bösen, das geschieht nicht glauben. Sie sagen: „Gäbe es tatsächlich einen allmächtigen und liebenden Gott, warum sollte Leid und Böses noch existieren?“ Eine ganz ausführliche Erklärung dieses Themas würde den hier angestrebten Rahmen sprengen, aber als grundsätzlichen Ausgangspunkt können wir sagen: In den allermeisten Fällen ist es leicht erkennbar, dass der Grund für Leid und Böses in unserer Welt die Entscheidung der Menschen eben für Böses ist. Gemäß dem christlichen Verständnis wollte Gott nie irgend etwas Schlechtes für die Menschen. Er schuf eine vollkommene Welt, in welche er den Menschen, ausgestattet mit dem freien Willen, hineinstellte. Gott respektiert die Würde des Menschen, was gerade an der Akzeptanz der schlechten Entscheidungen besonders deutlich wird. Diese Freiheit verdiente ihren Namen nicht, akzeptierte Gott beispielsweise nur die guten Entschlüsse, welche keine negativen Auswirkungen hätten. Nun aber lässt Gott auch Böses zu, ansonsten wäre der Mensch eher als Puppe zu betrachten. Es ist leider traurige Realität, dass sehr viele Menschen ihren freien Willen nicht in guter Weise gebrauchen; sie denken nicht an andere, sondern fast ausschließlich an sich selbst. Viele Leiden könnten leicht vermieden werden, wenn Menschen einander helfen und nach dem Prinzip handeln würden: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“. Sogar viele Krankheiten werden durch die Unverantwortlichkeit der Menschen verursacht. Auch wenn es nicht immer so offensichtlich ist, so beeinflussen wir einander in vielfältiger Weise.
Natürlich gibt es auch andere Ereignisse wie Unwetter, Überflutungen, Erdbeben u.a., welche nicht oder nicht direkt von der Menschheit verursacht werden, jedoch auch Leiden verursachen. Wir müssen uns aber bewusst machen, dass wir mit Intelligenz und vielen Fähigkeiten ausgestattet wurden, welche uns helfen können, viele schlechte Konsequenzen solcher Naturphänomene zu verhindern. Der Einsatz unseres Wissens und der Erkenntnis in vernünftiger und eben nicht in egoistischer Weise könnte uns oft besser schützen, als es heutzutage oft der Fall ist. Ein erster Schritt wäre beispielsweise, dass Menschen nicht gerade in stark gefährdeten Regionen leben sollten.
Trotzdem müssen wir zugeben, dass diese Frage sicherlich eine der schwierigsten überhaupt ist. Wir wollen auch unser Mitleid mit denen ausdrücken, welche, von schwerem Leid getroffen, diese Frage stellen. Andererseits wollen wir aber auch darauf hinweisen, dass der Mensch gerade durch Leid zu einem tieferen Verständnis des Lebens und des Zieles seiner Existenz hindurch‐ dringen kann, denn es fordert ihn förmlich dazu heraus, über den Sinn des Lebens nachzudenken. So sind sich leidende Menschen viel eher der relativen Unwichtigkeit materieller Dinge und somit der Notwendigkeit einer besseren Basis in ihrem Leben bewusst als gesunde.

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