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Worum es uns in diesem Artikel geht:
In der Geschichte der Menschheit gab es nie eine Zeit, in der der technische Fortschritt sich so rasant entwickelte wie heute. Das Leben soll erleichtert und Unmögliches möglich werden. Multimediatechnik und das Internet sind ganz normal. Immer mehr Menschen haben ihr eigenes Smartphone und ihre persönlichen Computer. Diese Dinge haben sicher ihren Nutzen, bringen aber auch negative Aspekte mit sich, die unser Leben und unseren Umgang miteinander nicht unerheblich beeinflussen. Wir wollen die Frage stellen, wie wir mit Technik und Internet umgehen sollen. Was kann uns ein so altes Buch wie die Bibel für unseren Umgang mit diesen Dingen heute sagen? Wo sind Gefahren? Die Gedanken, die wir uns darüber gemacht haben, möchten wir in diesem Artikel niederschreiben.
1 Wie ist unsere heutige Situation?
1.1 Digitale Sucht (Computerspielabhängigkeit, Internetabhängigkeit, …)
Wir leben im Zeitalter von Internet, Smartphones, Computern … und können damit stundenlang jeden Tag unsere Zeit zu unserer eigenen Unterhaltung verbringen.
- Viele Fernsehprogramme und Videos (z. B. YouTube‐Videos) nähren die Genuss‐und Sinneslust. In dem, was Menschen anzieht und was sie mit ihren Augen konsumieren, geht es oft um Gewalt, Hochmut, Eitelkeit, sexuelle Sünden und alle Art von Unreinheit.
- Computer‐ und Videospiele nehmen ihre Spieler gefangen, indem sie Türen öffnen zu einer Fantasiewelt, wo sie virtuell erfolgreich sein können. In manchen Spielen ist selbst das Töten erlaubt und es schafft Raum, Aggressionen und Hass an anderen abzulassen.
- Die riesige Informationsmenge im Internet vereinnahmt ihre Nutzer. Sie werden süchtig danach, immer mehr zu wissen, und sie werden stolz auf das, was sie über Suchmaschinen herausfinden können. Durch die Beschäftigung mit den neuesten Videos, mit Musik, Nachrichten oder Verschwörungstheorien – wovon es Unmengen gibt – kann man leicht die Langeweile vertreiben und die Zeit totschlagen.
- Pornografie, die im Internet so leicht zugänglich ist, weckt eine unstillbare Sucht nach mehr. So etwas zu konsumieren, zerstört das reine Herz, das der Mensch aber braucht, um natürliche und liebevolle Beziehungen bauen zu können. Stattdessen wachsen im Menschen selbstsüchtige Begierden und man fängt an, Menschen des anderen oder sogar des gleichen Geschlechts zu Lustobjekten herabzuwürdigen. Sünden in diesem Bereich hinterlassen einen besonders gravierenden bleibenden Schaden für das Leben.1.
Leider haben Smartphones es ermöglicht, das alles immer und überall ganz leicht verfügbar zu haben.
Sich diesen Dingen auszusetzen, verdirbt Geist und Seele des Menschen. Sei dir der Gefahr bewusst, dass man an einen Punkt kommen kann, wo die Willenskraft nicht mehr da ist, wieder davon loszukommen.
Diejenigen, die in der Internet‐Abhängigkeit stecken, neigen dazu, ihre Pflichten und Beziehungen zu vernachlässigen. Es besteht die Gefahr, immer dann in die Scheinwelt des Internets zu fliehen, wenn es schwer wird, mit der Realität zurechtzukommen. Experten sehen in diesen Dingen ein ähnliches Suchtpotential wie beim Alkohol, Tabak oder Drogen. Man kann so tief in diese Sucht hineinkommen, dass nur noch professionelle Therapie helfen kann.
Für ehrgeizige Menschen kann es auch eine Falle sein, wenn man durch Technik alles schneller, effektiver, müheloser schaffen kann. Die Beschäftigung mit den eigenen Dingen, der daraus entstehende Stolz oder Selbstzufriedenheit und das Gefühl des Wichtig‐Seins kann dich so vereinnahmen, dass du nicht mehr darauf achtest, was deinen Nächsten betrifft. Leider vergisst man darüber leicht den Schöpfer, ohne den wir unsere Kreativität und alle Fähigkeiten für unser Tun überhaupt nicht hätten. Das eigentliche Problem der Menschen, der Egoismus, wo wir selbst im Zentrum stehen, wird durch Technik nicht gelöst, sondern oft noch gefördert.
1.2 Internet‐Freundschaften
Manchmal sagen Menschen, sie hätten durch das Internet mehr Freunde gewonnen, da man schneller, besser und leichter kommunizieren könne. Räumliche Entfernung kann durch E‑Mails, Chat oder Video‐Anrufe leicht überwunden werden. Durch soziale Netzwerke wie Facebook ist der neue Freund nur einen Mausklick weit entfernt.
Durch das Internet kann man tatsächlich neue Menschen kennenlernen. Richtig verwendet kann es nützlich sein. Es können Beziehungen gepflegt werden auch mit denen, die wir wegen räumlicher Entfernungen nicht einfach persönlich treffen können. Aber wer an tiefen Beziehungen interessiert ist weiß, dass das nur eine temporäre und keinesfalls ideale Alternative ist, wie schon Johannes, der Jünger Jesu, in einem seiner Briefe schreibt:
Obwohl ich euch vieles zu schreiben habe, wollte ich es nicht mit Papier und Tinte tun, sondern ich hoffe, zu euch zu kommen und mündlich mit euch zu reden, damit unsere Freude vollkommen sei. (2 Johannes 12)
Wenn Freundschaften durch soziale Netzwerke entstehen, geht es oft nicht darum, füreinander da zu sein und das Beste des Anderen zu suchen, sondern um Spaß, Unterhaltung und Zeitvertreib. So bleiben diese Beziehungen oberflächlich. Da man nicht so leicht prüfen kann, wer sich hinter einem bestimmten Nutzernamen verbirgt, kann man auch vorgeben, jemand anderer zu sein und sich in einer Weise präsentieren, wo man für andere attraktiver und begehrenswerter scheint, um mehr Freunde zu gewinnen. Viele mögen es, eine spezielle Rolle für ein anonymes Publikum zu spielen, die sie im realen Leben nie haben könnten. Andere leiden darunter, wenn sie von „ihren Freunden“ virtuell ein buntes, interessantes, erfolgreiches Leben gezeigt bekommen, sie aber ihr eigenes Leben als grau und trist und sich selbst als Versager empfinden. Das kann zu Neid und Aggressionen, Zurückgezogenheit, bis hin zu Süchten und Depressionen führen.
Auch das Cyber‐Mobbing ist besonders unter Kindern und Jugendlichen auf Schulhöfen, in Klassenzimmern etc. zu einem Problem geworden. Mit unangenehmen Bildern, Videoaufzeichnungen und bösen Sprüchen können die Betroffenen virtuell und real an den sozialen Rand gedrängt und in eine Identitätskrise geführt werden.
Die sozialen Netzwerke bieten viel Raum für leeres oder verantwortungsloses Reden. Unter solchen Voraussetzungen ist es schwer, wirkliches Vertrauen aufzubauen. Und trotzdem kann einen diese digitale Welt so vereinnahmen, dass es schwer wird, sich auf anderes zu konzentrieren, während man am Smartphone oder Computer auf die nächste Nachricht wartet.
Mit technischen Geräten mag man auf digitaler Ebene Distanzen überwinden. Andererseits führt es leicht dazu, dass die Distanz zu den Menschen in der unmittelbaren Umgebung größer wird, weil man mehr Zeit an den Geräten verbringt als mit den Menschen selbst. Die Illusion, viele gute Freunde am anderen Ende der Leitung zu haben, die man oft persönlich noch nie getroffen hat, ist keine Lösung für Einsamkeit. Um echte, persönliche Beziehungen zu bauen muss man Zeit für den Anderen investieren.
Tiefes Vertrauen ist das Kennzeichen einer guten Beziehung. Grundlage für Vertrauen ist Ehrlichkeit und Offenheit, um am Leben voneinander wirklich Anteil nehmen zu können, weil wir Masken ablegen und zeigen, wer wir wirklich sind. In guten Beziehungen werden wir uns mit all unseren Schwachheiten und unserem Versagen gegenseitig annehmen und tragen. Wir werden füreinander da sein, das Beste des Anderen suchen und gemeinsam den Weg des Lebens gehen bis zu unserem ewigen Ziel – Gott, der Liebe ist, von dem wir geliebt sind und von dem wir lernen, was Liebe heißt2. Gott selbst bietet uns Menschen eine solche Beziehung an und lehrt uns, untereinander auch solche Beziehungen zu bauen.
2 Warum wir uns von diesen Dingen vereinnahmen lassen
Wie viel Zeit und Eifer wir für Dinge investieren richtet sich weitgehend nach unseren Werten. In einer Welt, in der Gott keine Rolle spielt, verbinden sich die Dinge, die Menschen für wertvoll halten, oft mit Sinneslust, selbstsüchtiger Begierde und Stolz. In der Bibel werden wir davor gewarnt, uns von dem, was in der Welt zählt, verleiten zu lassen, denn das führt zur Zerstörung der Seele.
Liebt nicht die Welt noch was in der Welt ist! Wenn jemand die Welt liebt, ist die Liebe des Vaters nicht in ihm; denn alles, was in der Welt ist, die Begierde des Fleisches und die Begierde der Augen und der Hochmut des Lebens, ist nicht vom Vater, sondern ist von der Welt. Und die Welt vergeht und ihre Begierde; wer aber den Willen Gottes tut, bleibt in Ewigkeit. (1 Johannesbrief 2,15–17)
Die Werte eines Menschen, der Gott nicht kennt, werden oft bestimmt von dem, was andere denken. Sie ändern sich je nach dem aktuellen Trend. So lebt man immer unter dem Druck, sich den Normen anderer anpassen zu müssen, um ihre Anerkennung zu gewinnen. Man fürchtet, dass die Anderen einen nicht mehr gut finden, wenn man nicht mit den neuesten Modeerscheinungen mithält. Man will einander übertreffen, will der Erste sein das Beste zu haben und das Neueste zu wissen. Stolz, Neid und Verachtung machen sich im Leben breit und zerstören den Frieden im Herzen und das Wohlwollen gegenüber anderen.
Aber unser Wert hängt weder davon ab, was andere über uns denken, noch davon, was wir haben oder wie wir aussehen. Wir sind wertvoll, weil unser Schöpfer uns gemacht hat und uns mit vollkommener Liebe liebt. Er gibt uns unsere Würde und will uns helfen, in dieser flüchtigen Welt festen Grund unter den Füßen zu haben. Jesus hat gesagt:
Jeder nun, der diese meine Worte hört und sie tut, den werde ich mit einem klugen Mann vergleichen, der sein Haus auf den Felsen baute; und der Platzregen fiel herab, und die Ströme kamen, und die Winde wehten und stürmten gegen jenes Haus; und es fiel nicht, denn es war auf den Felsen gegründet. (Matthäus 7,24–25)
Wir werden leicht zu den weltlichen Werten hingezogen, wenn wir die wirkliche Erfüllung unseres Lebens nicht finden. Nur in Gott kann der Mensch bleibende Erfüllung, Frieden und Sicherheit finden – so hat Gott uns Menschen geschaffen. Wer Gott zurückweist und von Ihm getrennt ist, bleibt allein und sucht nach Ersatzerfüllung. Das haben die Menschen die ganze Menschheitsgeschichte hindurch gemacht. In allen möglichen Dingen sucht man nach Befriedigung, angefangen mit maßlosem Arbeiten, Essen, Alkoholkonsum, über Unterhaltung, sexuelle Ausschweifung, Drogen, Geld, Besitz …. Man denkt sich immer wieder neue Dinge aus und findet doch nicht zum Frieden. Hier ist es ganz wichtig, einmal inne zu halten und sich bewusst zu machen, was da falsch läuft, sich Zeit zu nehmen eine wirkliche Lösung zu suchen anstatt sich in Ablenkung zu flüchten.
Oberflächliche Freude und schnell zu habender Nervenkitzel sind nur eine momentane Befriedigung der inneren Unruhe und Sehnsucht des Menschen. Bald danach kommt die quälende Leere wieder zurück – das ist das Wesen der Sünde. Wenn der Mensch ohne Gott lebt, muss er sich an anderen Dingen festhalten, die das Leben irgendwie wertvoll erscheinen lassen, die aber – wenn man ehrlich hinschaut – überhaupt keinen bleibenden Wert haben.
Lassen wir uns die Freiheit nicht nehmen, “Nein” zu sagen zu dieser weltlichen Gesinnung. Diese Dinge zerstören nicht nur das Gute im Herzen und Denken. Sie führen auch zur ewigen Trennung von unserem Schöpfer. Er ruft uns auf, unsere Herzen, unser Denken und unser Leben zu verändern und will uns alle Hilfe dazu geben.
Denn die Gnade Gottes ist erschienen, um alle Menschen zu retten. Sie erzieht uns dazu, uns von der Gottlosigkeit und den irdischen Begierden loszusagen und besonnen, gerecht und fromm in dieser Welt zu leben … (Titus 2,11–12)
3 Betrifft es auch dich?
Hat der falsche Umgang mit den Medien und der Technik auch dein Leben schon so beeinflusst, wie in diesem Text beschrieben? Dann lass dich nicht länger von diesem momentanen Kitzel vereinnahmen und versklaven! Denn in Wirklichkeit wirst du deiner Freiheit und Würde beraubt und übrig bleibt nur Leere.
Mach dich auf die Suche nach dem, was unvergänglich ist! Melde deine virtuelle Identität ruhig einmal ab, schalte deine elektronischen Geräte aus, nimm die Kopfhörer aus den Ohren und entdecke die Wirklichkeit um dich herum! Die Flucht aus der Wirklichkeit in die virtuelle Welt löst weder die Leere noch die Probleme in deinem Leben. Eine Lösung wird es nur geben, wenn du dich mit der Wirklichkeit konfrontierst (auch wenn es manchmal schmerzhaft ist) und Verantwortung übernimmst für dein Leben und das anderer Menschen. Versteck deine wahre Identität nicht hinter virtuellen Foren! Such nach wirklichen Beziehungen und aufrichtiger Liebe, vor allem mit DEM, der die Quelle der Wirklichkeit ist und weiß, was das Beste für uns ist.
4 Sind Christen gegen Technik?
Nein, sind sie nicht! Manche meinen, das Christentum sei altmodisch und deshalb seien Christen gegen technische Fortschritte. Ein Blick in die Vergangenheit mag helfen, um da Klarheit zu bringen.
Wenn von „Technologie“ die Rede ist, denken die meisten wohl an moderne Erfindungen wie Computer oder Raumschiffe. Wir sollen aber nicht vergessen, dass solche Errungenschaften nur möglich sind, weil die „moderne Technik“ der vergangenen Jahrhunderte die Grundlagen dafür gelegt hat. Auch Christen haben damals Gebrauch davon gemacht. Als zum Beispiel die Worte Jesu und der Apostel niedergeschrieben wurden, wurden sie immer wieder auf Papyrus oder Pergament und später auf Papier abgeschrieben. Viele Jahrhunderte lang war es ein besonderes Privileg, eine persönliche Bibel zu besitzen, denn nur der Klerus oder die Reichen konnten sich das leisten. Erst durch die Erfindung des Buchdrucks wurde die Vervielfältigung der Bibel einfacher und billiger, sodass sie für immer mehr Menschen zugänglich wurde. „Christliche“ Autoritäten haben zwar anfangs versucht, den privaten Besitz von Bibeln zu verbieten, was aber glücklicherweise nicht gelang. So haben heute viele Menschen die Möglichkeit, selbst die Bibel zu lesen und kennenzulernen.
Technischer Fortschritt war also auch für Christen hilfreich. Wir nutzen die Technik – aber für gute Ziele und in dem Bewusstsein, dass wir aus moralischer und geistlicher Sicht prüfen sollen, wo es gut und nötig ist, sie zu verwenden. Ein paar Gedanken über Gottes Plan für uns Menschen auf Grundlage der biblischen Erzählung über unseren Ursprung sollen das mehr erklären.
5 Gottes ursprünglicher Plan
Gott hat alles gut gemacht und den Menschen über seine Schöpfung gesetzt, um sie fruchtbar zu machen und für sie zu sorgen.
Gott segnete sie und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehrt euch, füllt die Erde und unterwerft sie und waltet über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die auf der Erde kriechen! Dann sprach Gott: Siehe, ich gebe euch alles Gewächs, das Samen bildet auf der ganzen Erde, und alle Bäume, die Früchte tragen mit Samen darin. Euch sollen sie zur Nahrung dienen. Allen Tieren der Erde, allen Vögeln des Himmels und allem, was auf der Erde kriecht, das Lebensatem in sich hat, gebe ich alles grüne Gewächs zur Nahrung. Und so geschah es. Gott sah alles an, was er gemacht hatte: Und siehe, es war sehr gut. Es wurde Abend und es wurde Morgen: der sechste Tag. (1. Mose 1,28–31)
Gott, der HERR, nahm den Menschen und gab ihm seinen Wohnsitz im Garten von Eden damit er ihn bearbeite und hüte. (1 Mose 2,15)
Auch das ist ein Ausdruck der Liebe Gottes, dass er dem Menschen die Verantwortung anvertraut hat, die ihm geschenkte Schöpfung zu nutzen und darüber zu walten – nicht für egoistische Ziele, sondern zum Nutzen der ganzen Menschheit. Gott hat den Menschen mit den dafür nötigen Fähigkeiten ausgestattet: zu organisieren, zu leiten, zu verstehen, zu beurteilen und zu erfinden. Der Mensch sollte das aber nicht unabhängig von Gott verwenden, sondern in Zusammenarbeit mit dem Schöpfer. Die angemessene Antwort auf Gottes Liebe ist, treu Gutes zu tun, den Schöpfer zu respektieren und zu ehren und seine Schöpfung zu bewahren. Es gehört also auch zu Gottes Schöpfungsplan, dass der Mensch seine Kreativität nur für gute Ziele verwendet.
Leider hat die Entscheidung des Menschen für die Sünde so viel Zerstörung und Böses in die Welt gebracht. Statt auf ihren gerechten Schöpfer hören zu wollen, lassen sich viele Menschen von bösen und egoistischen Absichten leiten. Aber der Mensch ist dennoch nicht unfähig, das Gute zu tun. Selbst in dieser Welt, die geprägt ist von Gottlosigkeit, kann der Mensch sich entscheiden, auf sein Gewissen zu hören und Gutes zu tun.
Es mag nicht immer leicht sein zu beurteilen, ob eine Erfindung gut oder schlecht ist. Ein Messer zum Beispiel kann verwendet werden, um ein Essen zuzubereiten oder um jemandem Wunden zuzufügen. Das zeigt, dass die Absichten und Gesinnungen des Menschen immer eine große Rolle spielen. Sie sind die entscheidenden Faktoren, sie sind von zeitloser Bedeutung und das ist es auch, was die Bibel uns lehrt: immer ehrlich unsere Absichten und Gesinnungen zu prüfen, ob sie der Liebe entsprechen oder egoistisch sind.
Denn lebendig ist das Wort Gottes, wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert; es dringt durch bis zur Scheidung von Seele und Geist, von Gelenken und Mark; es richtet über die Regungen und Gedanken des Herzens; vor ihm bleibt kein Geschöpf verborgen, sondern alles liegt nackt und bloß vor den Augen dessen, dem wir Rechenschaft schulden. (Hebräer 4,12)
Wenn wir unser Leben ganz Gott anvertrauen und unterordnen, hilft er uns, Gutes von Bösem zu unterscheiden und zu wissen, wann und wie wir die Dinge, die die Welt anbietet, für das wahre Lebensziel nutzen sollen. Er zeigt uns die wirklichen, ewigen Werte, an denen wir uns festhalten können und die uns helfen, den Versuchungen und all dem Bösen in dieser Welt Widerstand zu leisten. Wenn wir auf Ihn hören, befreit er uns von der Versklavung und dem Gruppendruck, wo es immer um selbstsüchtige Ziele geht. Er will uns auch unsere Schuld vergeben, wenn wir sie mit ehrlicher Reue zu ihm bringen. Gott kann in unserem Leben das schaffen, was die Technik nicht schafft: Er reinigt unsere Herzen und schenkt uns ein neues Leben, das von Liebe und Frieden und ehrlichen, tiefen, verbindlichen Beziehungen geformt und erfüllt ist. Es sind dann nicht mehr die vergänglichen Dinge, die unsere Gedanken ausfüllen.
…Prüft alles und behaltet das Gute! Meidet das Böse in jeder Gestalt! (1 Thessalonicherbrief 5,21–22)
6 Dinge, die sonst noch geschehen …
In diesem Text ging es hauptsächlich um Medien‐Technik. Es gibt sicher auch viele andere Dinge, die der Mensch erfunden hat und die sehr schlechte Auswirkungen auf die Menschheit haben. Die Zerstörung von Umwelt, Gesundheit und Menschenrechten sind auch wichtige Punkte, die allerdings den Rahmen dieses Artikels sprengen würden.
Ein paar wenige Gedanken wollen wir dennoch hier noch anfügen: es gibt Gehirnforscher wie Manfred Spitzer3 und Adam Gazzaley4 , die zu dem Schluss gekommen sind, dass die moderne Technik Lernprozesse bei Kindern und jungen Erwachsenen hindert. Durch das mit modernen Medien oft verbundene Multitasking werden die Menschen nicht mehr zu tiefgründigem und konzentriertem Nachdenken herausfordert und sind in der Gefahr, es zu verlernen. Die junge Generation achtet auch immer weniger die Autorität ihrer Eltern und Lehrer, wenn sie meinen, durch Suchmaschinen‐Wissen klüger als jene zu sein.
Was die Menschenrechte betrifft sollen wir nicht vergessen, dass unsere günstig erworbenen elektronischen Geräte oft von Menschen unter schlechten bis unmenschlichen Arbeitsbedingungen produziert werden. Die Geldgier der Hersteller tötet jeden Skrupel in ihnen, arme Menschen in Entwicklungsländern auszubeuten. Diese armen Menschen sind willig, sich den schlechten Arbeitsbedingungen, Druck und Demütigungen zu beugen, um ihr tägliches Brot zu verdienen5.
7 Der Weg, den wir gefunden haben …
Wir sind dankbar, dass diejenigen unter uns, die in der Vergangenheit von modernen Medien und der heutigen Technik vereinnahmt und versklavt waren, den Ausweg in Jesus gefunden haben. Wir laden dich ein, uns zu kontaktieren und darüber zu sprechen, wie wir den Weg aus diesen Abhängigkeiten finden können. Wir möchten gern unsere Erfahrungen und Gedanken dazu teilen.
Jesus ruft uns auf:
Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid! Ich will euch erquicken. Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; und ihr werdet Ruhe finden für eure Seele. Denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht. (Matthäus 11,28–30)
- Mehr über den Wert der Reinheit findest du im Artikel “Über den Wert der Reinheit” ↩
- Mehr darüber in “Gott ist Liebe” ↩
- EHRENSTEIN, Claudia. „Finger weg vom Rechner, Surfen macht dumm” In: DIE WELT/Worldcrunch [online]. Veröffentlicht am 10.09.2012 [Zitiert 2019‐02‐15]. Quelle: https://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article109116237/Finger-weg-vom-Rechner-Surfen-macht-dumm.html. ↩
- GAZZALEY, Adam. How mobile tech can influence our brain. In: CNN Our mobile society [online]. Veröffentlicht am September 23, 2012; Updated 1720 GMT (0120 HKT) [Zitiert 2013‐07‐16]. Quelle: CNN: How mobile tech can influence our brain. ↩
- Belege dafür findet man z. B. in: China Labor Watch. ↩