Himmlische Hoffnung der Christen

1 Unterstützt die Bibel die Trennung der Christen in zwei Klassen?

Aber nicht für diese allein bitte ich, sondern auch für die, welche durch ihr Wort an mich glauben, damit sie alle eins seien, wie du, Vater, in mir und ich in dir, dass auch sie in uns eins seien, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast. (…)Vater, ich will, dass die, welche du mir gegeben hast, auch bei mir seien, wo ich bin, damit sie meine Herrlichkeit schauen, die du mir gegeben hast, denn du hast mich geliebt vor Grundlegung der Welt. (Johannes 17,20.21.24)

Jesus sagt, dass die wichtigsten Zeichen, woran die Welt seine Nachfolger erkennen wird, Liebe und Einheit sind. Die vollkommene Einheit, für die Jesus auch betete, wird im Leben hier schon Wirklichkeit und reicht bis in die Ewigkeit.

Gott, der so sehr die Einheit seiner Kinder will, schenkt diese Verheißung allen, die an ihn glauben: ewiges Leben in tiefer Gemeinschaft mit ihm im Himmel1.

Das Ziel des Kommens Jesu war „… das zu suchen, was verloren ist“ (Lukas 19,10). Aufgrund unserer Sünden waren wir entfernt von Gott, unserem Schöpfer – wie Fremde,2 wir waren seine Feinde3. Jesus hat die Sünde überwunden,4 vergab uns und versöhnte uns mit Gott,5 schenkte uns ein neues Leben6 und machte uns zu Söhnen und Töchtern. Deshalb können wir Gott unseren Vater nennen7 und in ewiger Gemeinschaft mit ihm, mit Jesus und allen sein, die ihn lieben.

Alle, die Jesus dienen, werden dort sein, wo er ist.

Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es viel Frucht. Wer sein Leben liebt, verliert es; und wer sein Leben in dieser Welt hasst, wird es zum ewigen Leben bewahren. Wenn mir jemand dient, so folge er mir nach! Und wo ich bin, da wird auch mein Diener sein. Wenn mir jemand dient, so wird der Vater ihn ehren. (Johannes 12,24–26)

Wenn man den Zusammenhang betrachtet sieht man, dass Jesus sowohl über das bevorstehende Leiden und dessen Frucht, als auch über den Gehorsam spricht. Die Frucht besteht darin, dass er denen, die ihm gehorchen wollen, Erlösung schenkt.

Der Vergleich mit dem Weizenkorn, das in die Erde fällt und stirbt, zeigt die Bereitschaft, die Jesus von uns erwartet, unser Leben ihm zu geben. Dabei geht es nicht in erster Linie um den körperlichen Aspekt (zu sterben), sondern nicht für sich selbst zu leben. Wer das tut, empfängt die Verheißung, dass er für immer mit ihm zusammen sein wird; jeder, der Teilhaber an den Leiden Christi ist, wird auch Teilhaber an seiner Verherrlichung sein.

Dieser Gedanke ist auch im 2. Timotheusbrief und im Johannesevangelium zu finden, wo steht:

Das Wort ist gewiss. Denn wenn wir mit gestorben sind, werden wir auch mitleben; wenn wir ausharren, werden wir auch mit herrschen… (2. Timotheus 2,11–12)

Euer Herz werde nicht bestürzt. Ihr glaubt an Gott, glaubt auch an mich! Im Hause meines Vaters sind viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, würde ich euch gesagt haben: Ich gehe hin, euch eine Stätte zu bereiten? Und wenn ich hingehe und euch eine Stätte bereite, so komme ich wieder und werde euch zu mir nehmen, damit auch ihr seid, wo ich bin. Und wohin ich gehe, dahin wisst ihr den Weg. Thomas spricht zu ihm: Herr, wir wissen nicht, wohin du gehst. Und wie können wir den Weg wissen? Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich. (Johannes 14,1–6)

Jesus ermuntert seine Jünger, ihm zu vertrauen. Er weiß, dass der Grund seines Kommens der ist, dass er uns den Weg zum Vater zeige und eine Stätte bereite, um uns mit ihm in die himmlische Herrlichkeit – in die ewige Gemeinschaft mit ihm und den Vater zu nehmen. Seine Aussage, dass er der Weg, die Wahrheit und das Leben ist, macht deutlich, dass er das Ziel und der Weg für ALLE ist, die ihm folgen wollen.

Trotz dieser klaren Worte Jesu lehren die Zeugen Jehovahs, dass es zwei Gruppen von Christen gäbe, die unterschiedliche Hoffnungen haben – die eine (bestehend aus 144000 Erwählten) hat himmlische Hoffnung, die zweite (die Masse) hat irdische Hoffnung. Es ist nur möglich, die Bibel so zu interpretieren, indem man die klaren Worte Jesu und der Apostel ignoriert.

Außer den oben genannten Worten Jesu (in denen Jesus klar ausdrückt, dass ALLE, die ihm dienen und ALLE, die an die Worte der Apostel glauben, mit ihm ZUSAMMEN sein und seine Herrlichkeit in ihrer Fülle schauen und sich mit ihm freuen werden)8, gibt es noch viele andere Stellen im Neuen Testament, die über die himmlische Hoffnung sprechen, die Christen haben.9 Zeugen Jehovas behaupten, dass diese Stellen sich auf die 144000 Erwählten bezögen oder meinen, dass es „hier einfach um die ersten Christen ginge“.

Bevor wir aber weitergehen, wollen wir vorerst noch eine ihrer wichtigsten Stellen, eine Säule ihrer Lehre, genauer untersuchen:

Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn es hat eurem Vater wohl gefallen, euch das Reich zu geben […] Der Herr aber sprach: Wer ist nun der treue und kluge Verwalter, den der Herr über sein Gesinde setzen wird, um ihm die zugemessene Speise zu geben zur rechten Zeit? Glückselig jener Knecht, den sein Herr, wenn er kommt, bei solchem Tun finden wird! In Wahrheit sage ich euch, dass er ihn über seine ganze Habe setzen wird. Wenn aber jener Knecht in seinem Herzen sagt: Mein Herr lässt sich Zeit mit dem Kommen, und anfängt, die Knechte und Mägde zu schlagen und zu essen und zu trinken und sich zu berauschen, so wird der Herr jenes Knechtes kommen an einem Tag, an dem er es nicht erwartet, und in einer Stunde, die er nicht weiß, und wird ihn entzweischneiden und ihm sein Teil festsetzen bei den Ungläubigen. (Lukas 12,32.42–46)

Entsprechend ihrer Sicht spricht diese Stelle über die 144000 Erwählten, die die „kleine Herde“ bilden. Zusätzlich „gibt ihnen“ diese Stelle die Argumentationsgrundlage, von ihren Mitgliedern unbedingten Gehorsam (ohne Hinterfragung) unter die Wachturmgesellschaft zu fordern, da es der „treue Verwalter bzw. Sklave (Matthäus 24,45)“ ist, der „den anderen Sklaven Speise gibt zur rechten Zeit“.

In Wirklichkeit ist es nicht möglich, diese Interpretation von Jesu Worten abzuleiten – im Gegenteil.

Wenn wir uns Lukas 12,32 im Zusammenhang anschauen, ist es offensichtlich, dass Jesus seine Worte nicht an eine spezielle Gruppe seiner Nachfolger richtete. Jesus ermunterte seine Jünger in einer Weise, die alle Gläubigen zu allen Zeiten stärken soll. Die Herde ist klein, nicht weil sie aus 144000 besteht, sondern es nur wenige sind, die den schmalen Weg gehen wollen.10

Wir sind alle Brüder, Kinder des selben Vaters, niemand soll gering geschätzt oder verehrt werden. Das ist ein weiteres zentrales Thema der Lehre Jesu.11

In Gleichnissen sollen wir nicht versuchen, jedem Detail einen Bezug zur Wirklichkeit zu geben, da in einer bildlichen Ausdrucksweise nur bestimmte Anschauungen verdeutlicht werden sollen. Dieses Gleichnis hat einen ähnlichen Inhalt wie das vorangegangene (Lukas 12,36–40). Jesus erzählte viele Gleichnisse, in denen es um Wachsamkeit ging, weil er uns bewusst machen wollte, dass wir nur durch das Ausharren im Guten und in dem beständigen Gehorsam ihm gegenüber am Ziel ankommen werden.

Ein zusätzlicher Aspekt, der in diesem Gleichnis ausgedrückt wird, ist in den Versen 47–48 zusammengefasst. Jeder ist für sich selbst verantwortlich, entsprechend der Verantwortung, die er bekommen hat: die, die den Willen Gottes kennen – die Christen ebenso wie die, die Gottes Willen nicht kennen – die anderen.

Um in unseren Untersuchungen fortfahren zu können, sollten wir uns zwei Fragen genauer anschauen:

2 Beziehen sich die Verheißungen im Neuen Testament nur auf die ersten Christen oder auf alle Christen zu allen Zeiten?

Jesus kam, um alle Menschen zu retten, all die zu rufen, die sich nach Gottes Herrlichkeit sehnen. Deshalb können wir klar sagen, dass das Neue Testament nicht nur für die ersten Christen oder für die 144000 Erwählten geschrieben wurde. Die Inhalte der Verheißungen beziehen sich auf ALLE Christen zu ALLEN ZEITEN. Diese Tatsache ist klar aus einigen Stellen ersichtlich:

Der Apostel Johannes schreibt über das Kommen Jesu in diese Welt:

Er war in der Welt, und die Welt wurde durch ihn, und die Welt kannte ihn nicht. Er kam in das Seine, und die Seinen nahmen ihn nicht an; so viele ihn aber aufnahmen, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben; die nicht aus Geblüt, auch nicht aus dem Willen des Fleisches, auch nicht aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind. (Johannes 1,10–13)

Jesus kam nicht nur für seine Generation, sondern für jeden (was sogar die Zeugen Jehovas als Tatsache akzeptieren). Deshalb ist die Aussage von Johannes: „so viele ihn aber aufnahmen, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden“ für ALLE, die an ihn glauben, gültig.

In Römer 8,12–17 können wir sehen, dass die Kinder Gottes vom Geist Gottes geleitet werden und Erben Gottes und Miterben Christi sind. Ist es nicht all zu deutlich, dass die Miterben Christi mit ihm im Himmel sein werden?

So sind wir nun, Brüder, nicht dem Fleisch Schuldner, um nach dem Fleisch zu leben; denn wenn ihr nach dem Fleisch lebt, so werdet ihr sterben, wenn ihr aber durch den Geist die Handlungen des Leibes tötet, so werdet ihr leben. Denn so viele durch den Geist Gottes geleitet werden, die sind Söhne Gottes. Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, wieder zur Furcht, sondern einen Geist der Sohnschaft habt ihr empfangen, in dem wir rufen: Abba, Vater! Der Geist selbst bezeugt zusammen mit unserem Geist, dass wir Kinder Gottes sind. Wenn aber Kinder, so auch Erben, Erben Gottes und Miterben Christi, wenn wir wirklich mitleiden, damit wir auch mit verherrlicht werden. (Römer 8,12–17)

In ähnlicher Weise werden Christen „der Same Abrahams“, „Erben der Verheißung“, „Kinder Gottes“, „der Tempel Gottes“ und „das neue Israel“ (Galater 3,6–7.16.29; Epheser 2,11–22; 3, 3,6–7; Römer 8,17; 1. Korinther 3,16–17 usw.) genannt.

Zeugen Jehovas behaupten, dass all diese Stellen sich nur auf die ersten Christen bzw. die 144000 Erwählten beziehen.12

Im Fall von Römer 8,17 können wir klar erkennen, dass dieser Argumentation jede Grundlage fehlt. Paulus spricht in Galater 3 über die Identität der Söhne (oder des Samens) Abrahams:

Ebenso wie Abraham Gott glaubte und es ihm zur Gerechtigkeit gerechnet wurde. Erkennt daraus: die aus Glauben sind, diese sind Abrahams Söhne! Die Schrift aber, voraussehend, dass Gott die Nationen aus Glauben rechtfertigen werde, verkündigte dem Abraham die gute Botschaft voraus: „In dir werden gesegnet werden alle Nationen.“ Folglich werden die, die aus Glauben sind, mit dem gläubigen Abraham gesegnet. (Galater 3, 6–9)

Er sagt, dass die Söhne Abrahams ALLE Gläubigen sind (Vers 6–7), weil sie dem Glauben Abrahams folgen. Wir können von Vers 9 schlussfolgern, dass sie zusammen mit Abraham gesegnet werden. Sie sind Söhne Gottes durch ihren Glauben an Christus (Vers 26) und ERBEN ENTSPRECHEND DER VERHEISSUNG (Vers 29). Ihr Glaube versichert ihnen ihr Erbe. (Vers 26–29).

…denn ihr alle seid Söhne Gottes durch den Glauben in Christus Jesus. Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft worden seid, ihr habt Christus angezogen. Da ist nicht Jude noch Grieche, da ist nicht Sklave noch Freier, da ist nicht Mann und Frau; denn ihr alle seid einer in Christus Jesus. Wenn ihr aber des Christus seid, so seid ihr damit Abrahams Nachkommenschaft und nach der Verheißung Erben. (Galater 3,26–29)

Deshalb erbt Abraham (entsprechend der Lehre der Zeugen Jehovas ist er Erbe der irdischen Hoffnung) die gleichen Segnungen wie auch all jene, die an Jesus glauben, die Kinder Gottes und Erben der himmlischen Hoffnung sind.13

3 Gibt es Gläubige, die nicht in den Himmel kommen? Wie soll man das in Bezug auf die Gläubigen im Alten Testament sehen?

3.1 Die Einheit aller Gläubigen

Um mit dieser Frage richtig umgehen zu können, sollten wir zuerst abklären, was das Neue Testament über die Einheit ALLER Gläubigen sagt. Wir erwähnten bereits im ersten Teil eine Textstelle (dass alle Gläubigen zusammen mit Abraham gesegnet werden) und möchten jetzt noch andere Stellen hinzufügen:

Lukas 13,25–29 spricht klar davon, dass Abraham, Isaak, Jakob und alle Propheten mit allen Geretteten zusammen im Reich Gottes sind.

Und lehrend durchzog er nacheinander Städte und Dörfer und reiste nach Jerusalem. Es sprach aber jemand zu ihm: HERR, sind es wenige, die erettet werden? Er aber sprach zu ihnen: Ringt danach, durch die enge Pforte hineinzugehen; denn viele, sage ich euch, werden hineinzugehen suchen und werden es nicht können. Sobald der Hausherr aufgestanden ist und die Tür verschlossen hat und ihr anfangen werdet, draußen zu stehen und an der Tür zu klopfen und zu sagen: Herr, öffne uns! wird er antworten und zu euch sagen: Ich kenne euch nicht und weiß nicht, woher ihr seid. Dann werdet ihr anfangen, zu sagen: Wir haben vor dir gegessen und getrunken, und auf unseren Straßen hast du gelehrt. Und er wird sagen: Ich sage euch, ich kenne euch nicht und weiß nicht, woher ihr seid. Weicht von mir, alle ihr Übeltäter! Da wird das Weinen und das Zähne knirschen sein, wenn ihr Abraham und Isaak und Jakob und alle Propheten im Reich Gottes sehen werdet, euch aber draußen hinausgeworfen. Und sie werden kommen von Osten und Westen und Norden und Süden zu Tisch liegen im Reich Gottes. (Lukas 13,22–29)

Jesus beantwortet hier die Frage nach der Anzahl derer, die gerettet werden. Er zeigt, wie ernst wir den Kampf nehmen sollen, nicht nur sein Wort zu hören, sondern auch danach zu handeln. Er spricht nur von zwei Gruppen von Menschen: die, die gerettet und die, die nicht gerettet werden. Die Geretteten werden zusammen im Reich Gottes sein. Die Erwähnung der verschiedenen Himmelsrichtungen ist ein Ausdruck dafür, dass Menschen von überall kommen werden, um Gott zu verherrlichen. Dies macht den starken Gegensatz zu denen, die Jesus zu seinen Lebzeiten ablehnten, deutlich. In Gottes Reich werden auch all diejenigen sein, die Jesus noch annehmen werden.

Die Gläubigen zur Zeit des Neuen Testaments – auch aus der Sicht der Zeugen Jehovas – haben himmlische Hoffnung.14 Gerade durch diese Stelle wird klar, dass sie sich der gleichen Gemeinschaft mit Gott erfreuen werden wie Abraham und die Propheten.15

Auch im Brief an die Hebräer wird ausgedrückt, dass Gott dieselbe Gabe, dieselbe Vollendung allen Gläubigen bereitet hat, für die, die z. Z. des Alten Testaments gelebt haben genauso wie für diejenigen z. Z. des Neuen (Hebräer 11,8–10.16.39–40).16

Wenn man diese Stelle so verstehen will, dass Menschen zur Zeit des Alten Testaments von der himmlischen Hoffnung ausgeschlossen waren, dann muss man den Text völlig aus dem Zusammenhang reißen.

Wenn Zeugen Jehovas behaupten (im Widerspruch zu diesen klaren Aussagen), dass die Gläubigen zur Zeit des Alten Testaments und ein großer Teil der Gläubigen des Neuen Bundes eine andere – eine irdische Hoffnung – haben, dann sollten sie auch klare Stellen dazu anführen können. Wir wollen uns nun einige Texte anschauen, die für diesen Zweck von ihnen missinterpretiert werden.17

3.2 Gibt es Gläubige, die nicht in den Himmel kommen?

Der Ausgangspunkt ihres Gedankenganges ist die Überlegung, dass es Gläubige gibt, die nicht im Himmel sein werden. Sie bauen diese Argumentation hauptsächlich auf Johannes 3,13 auf, in dem sie annehmen, dass bis zum Zeitpunkt, als Jesus das sagte, niemand in den Himmel gegangen sei. Daher gehen sie davon aus, dass Gläubige vor Jesus nicht im Himmel sind, sondern eine irdische Hoffnung hatten.

Um den Text richtig zu verstehen, ist es notwendig, die Verse in ihrem Zusammenhang zu betrachten.

Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wir reden, was wir wissen, und bezeugen, was wir gesehen haben, und unser Zeugnis nehmt ihr nicht an. Wenn ich euch das Irdische gesagt habe, und ihr glaubt nicht, wie werdet ihr glauben, wenn ich euch das Himmlische sage? Und niemand ist hinaufgestiegen in den Himmel als nur der, der aus dem Himmel herabgestiegen ist, der Sohn des Menschen. (Johannes 3,11–13)

Es wird betont, dass niemand von denen, die auf der Erde leben, in den Himmel gegangen ist (in der Weise, wie es Jesus tat), deshalb kann auch niemand das offenbaren, was Jesus offenbarte.18 Er ist der einzige mit einem himmlischen Ursprung, der von der Gegenwart des Vaters kam und die Erkenntnis und Autorität hatte, von den himmlischen Dingen zu reden und uns dorthin einzuladen. Jesus hatte sicher nicht beabsichtigt, über das Schicksal der Toten zu sprechen.

Der gleiche Gedanke wird auch später im Kapitel 3 ausgedrückt:

Der von oben kommt, ist über allen; der von der Erde ist, ist von der Erde und redet von der Erde her. Der vom Himmel kommt, ist über allen; was er gesehen und gehört hat, das bezeugt er; und sein Zeugnis nimmt niemand an. Wer sein Zeugnis angenommen hat, der hat besiegelt, dass Gott wahrhaftig ist. Denn der, den Gott gesandt hat, redet die Worte Gottes; denn er gibt den Geist nicht nach Maß. (Johannes 3,31–34)

Zusätzlich argumentieren die Zeugen Jehovas mit einzelnen bedeutenden Personen aus dem Alten Testament, um zu behaupten, dass diese Menschen weder im Himmel sind noch je sein werden:19

3.2.1 David (Apostelgeschichte 2,34 „Denn nicht David ist in die Himmel aufgefahren…)

Es ist auch hier sehr notwendig, den Zusammenhang genau anzuschauen, um zur richtigen Auslegung zu kommen.

Männer von Israel, hört diese Worte: Jesus, den Nazoräer, einen Mann, der von Gott euch gegenüber erwiesen worden ist durch Machttaten und Wunder und Zeichen, die Gott durch ihn in eurer Mitte tat, wie ihr selbst wisst – diesen Mann, der nach dem bestimmten Ratschluss und nach Vorkenntnis Gottes hingegeben worden ist, habt ihr durch die Hand von Gesetzlosen an das Kreuz geschlagen und umgebracht. Den hat Gott auferweckt, nachdem er die Wehen des Todes aufgelöst hatte, wie es denn nicht möglich war, dass er von ihm behalten würde. Denn David sagt über ihn: „Ich sah den Herrn allezeit vor mir; denn er ist zu meiner Rechten, damit ich nicht wanke. Darum freute sich mein Herz, und meine Zunge jubelte; ja, auch mein Fleisch wird in Hoffnung ruhen; denn du wirst meine Seele nicht im Hades zurücklassen noch zugeben, dass dein Frommer Verwesung sehe. Du hast mir kundgetan Wege des Lebens; du wirst mich mit Freude erfüllen vor deinem Angesicht.“ Ihr Brüder, es sei erlaubt, mit Freimütigkeit zu euch zu reden über den Patriarchen David, dass er gestorben und begraben und sein Grab bis auf diesen Tag unter uns ist. Da er nun ein Prophet war und wusste, dass Gott ihm mit einem Eid geschworen hatte, einen seiner Nachkommen auf seinen Thron zu setzen, hat er voraussehend von der Auferstehung des Christus geredet, dass er weder im Hades zurückgelassen worden ist noch sein Fleisch die Verwesung gesehen hat. Diesen Jesus hat Gott auferweckt, wovon wir alle Zeugen sind. Nachdem er nun durch die Rechte Gottes erhöht worden ist und die Verheißung des Heiligen Geistes vom Vater empfangen hat, hat er dieses ausgegossen, was ihr seht und hört. Denn nicht David ist in die Himmel aufgefahren; er sagt aber selbst: „Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde lege zum Schemel deiner Füße!“ Das ganze Haus Israel wisse nun zuverlässig, dass Gott ihn sowohl zum Herrn als auch zum Christus gemacht hat, diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt. (Apostelgeschichte 2,22–36)

Petrus möchte beweisen, dass Jesu Auferstehung im Alten Testament vorhergesagt wurde und diese Prophetie nicht durch David erfüllt werden konnte, da er nicht in gleicher Weise wie Jesus auferstand. Jesu Leib verblieb nicht im Grab.

Dieser Gegensatz zwischen ihnen soll durch die Auferstehung Jesu verdeutlicht werden. Petrus möchte aber keine Aussage darüber treffen, wo David in Ewigkeit ist.

3.2.2 Hiob (Hiob 14,7–15)

Denn für den Baum gibt es Hoffnung. Wird er abgehauen, so schlägt er wieder aus, und seine Triebe bleiben nicht aus. Wenn seine Wurzel auch in der Erde altert und sein Stumpf im Staub abstirbt – vom Duft des Wassers sprosst er wieder und treibt Zweige wie ein Pflänzling. Ein Mann aber stirbt und liegt da; und ein Mensch verscheidet, und wo ist er dann? Das Wasser verrinnt aus dem Meer, und der Fluss trocknet aus und versiegt; so legt der Mensch sich hin und steht nicht wieder auf. Bis der Himmel nicht mehr ist, erwacht er nicht und wird nicht aufgeweckt aus seinem Schlaf. Dass du mich doch im Scheol verstecktest, mich verbärgest, bis dein Zorn sich abwendete, mir ein Ziel setztest und dann meiner gedächtest! – Wenn ein Mann stirbt, wird er etwa wieder leben? – Alle Tage meines Dienstes wollte ich harren, bis meine Ablösung käme! Du würdest rufen, und ich würde dir antworten, nach dem Werk deiner Hände würdest du dich sehnen.

Hiob 14,7–15 drückt die hoffnungslosen Gedanken eines Mannes im Leiden aus. Wenn diese Stelle angeführt wird, um zu begründen, dass Hiob keine himmlische Hoffnung hatte, dann ist das nicht gerechtfertigt, da sich Hiob mit der Frage nach der himmlischen bzw. irdischen Hoffnung nicht auseinander setzte. Er spricht in einer Weise, als ob es keine Auferstehung der Toten, keine Hoffnung gäbe (auch keine irdische Hoffnung), später sehen wir aber deutlich (siehe Hiob 19,25–27), dass er die Erkenntnis hatte, dass der Zerfall des irdischen Körpers nicht das Ende der Existenz des Menschen ist.

3.2.3 Johannes der Täufer (Matthäus 11,11–12)

Wahrlich, ich sage euch, unter den von Frauen Geborenen ist kein Größerer aufgestanden als Johannes der Täufer; der Kleinste aber im Reich der Himmel ist größer als er. Aber von den Tagen Johannes des Täufers an bis jetzt wird dem Reich der Himmel Gewalt angetan, und Gewalt tuende reißen es an sich.

Jesus wollte den Menschen zeigen, dass die Gute Nachricht, die er predigt einen höheren geistlichen Wert hat als alles, was es z .Z. des Alten Testaments gab. Er drückte in bildhafter Weise aus, dass zwar Johannes der Täufer der größte unter den Propheten war, er dennoch in die Zeitepoche des Alten Testaments gehört (er war der letzte Prophet des Alten Testaments). Deshalb wird jeder im Reich Gottes (alle, die in der Zeit der Predigt der Guten Botschaft leben – die Zeit des Neuen Testaments) größer sein als er, da sie die Erlösung Jesu kennen.20

In gleicher Weise – durch das Schauen auf den Zusammenhang – ist es möglich, auch den Missbrauch der anderen Stellen aufzudecken.21

4 Ist die Verheißung ‚das Land zu erben‘ einer anderen Gruppe von Gläubigen gegeben?

Oft hört man von Zeugen Jehovas das Argument, dass die Bibel von der Verheißung derer spricht, die „das Land erben“ werden und diese Menschen deshalb zu einer anderen Gruppe von Gläubigen gehören müssen. Ist das wirklich der Fall? Jesus sprach in der Bergpredigt über diese Verheißung:

Als er aber die Volksmengen sah, stieg er auf den Berg; und als er sich gesetzt hatte, traten seine Jünger zu ihm. Und er tat seinen Mund auf, lehrte sie und sprach: Glückselig die Armen im Geiste, denn ihrer ist das Reich der Himmel. Glückselig die Trauernden, denn sie werden getröstet werden. Glückselig die Sanftmütigen, denn sie werden das Land erben. Glückselig, die nach der Gerechtigkeit hungern und dürsten, denn sie werden gesättigt werden. Glückselig die Barmherzigen, denn ihnen wird Barmherzigkeit widerfahren. Glückselig, die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen. Glückselig die Friedensstifter, denn sie werden Söhne Gottes heißen. Glückselig die um der Gerechtigkeit willen verfolgten, denn ihrer ist das Reich der Himmel. Glückselig seid ihr, wenn sie euch schmähen und verfolgen und alles Böse lügnerisch gegen euch reden werden um meinetwillen. Freut euch und jubelt, denn euer Lohn ist groß in den Himmeln; denn ebenso haben sie die Propheten verfolgt, die vor euch waren. (Matthäus 5,1–12)

Alle Segnungen: „das Land zu erben“, „das Reich der Himmel zu erhalten“, „gesättigt zu werden“, „Barmherzigkeit zu erlangen“, „Gott zu schauen“, „Kinder Gottes zu werden“ drücken die tiefe Freude und das Erfüllt sein aus, das Gott denen verheißen hat, die ihn aus reinem Herzen suchen. Alle „Bedingungen“, die hier beschrieben werden, um die Segnungen zu ererben: „arm sein im Geiste“, „Barmherzigkeit“, „Sanftmütigkeit“, „Hunger und Durst nach Gerechtigkeit“ beschreiben das ehrliche, tiefe Verlangen nach der Beziehung mit Gott. Es ist unmöglich, diese Eigenschaften zwei Gruppen von Gläubigen oder Segnungen zu zuordnen.

5 Unterstützen Offenbarung 7 und 14 die Zwei‐Klassen‐Theorie?

Zeugen Jehovas sagen, dass Offenbarung 7,1–8 und 14,1–5 über die sprechen, welche die Himmlische Hoffnung haben und 7,9–17 über die, welche auf Erden im Paradies sein werden.

Die bildlichen Ausdrucksweisen im Buch der Offenbarung sind oft nicht leicht zu verstehen. Das ist auch der Grund, warum dieses Buch oft missgedeutet wird, um unterschiedliche Lehren zu begründen.

Was unsere Stellen betrifft, so gibt es verschiedene Widersprüche und unlogische Argumente von Seiten der Zeugen Jehovas:

Wenn sie die Stämme Israels in einem symbolischen Verständnis sehen (z. B., dass sie nicht Judenchristen repräsentieren, sondern besondere Christen, die unter allen Völkern ausgewählt wurden), was ist dann die Grundlage für ein wörtliches Verständnis für die Zahl 144000? 12x12=144 ist ebenso wie die Zahl 1000 symbolisch zu verstehen, um die Fülle – die Vollzahl auszudrücken.

Beide – die 144000 (in Offenbarung 14,3) und die große Volksmenge (in Kapitel 7,9 und 15, die in seinem Tempel dienen!) – stehen vor dem Thron Gottes. Deshalb ist es willkürlich zu sagen, dass die 144000 im Himmel und die große Volksmenge auf der Erde sind.

Die, die zur großen Volksmenge gehören, sind mit weißen Kleidern bekleidet (7,9). Das ist die verheißene Belohnung derer, „die überwinden werden“ (Offenbarung 3,5). Sie stehen im Buch des Lebens und haben somit das Recht, in das himmlische Jerusalem einzugehen! In gleicher Weise werden die, die überwinden, im Tempel Gottes wohnen (Offenbarung 3,12) und auf Jesu Thron sitzen (Offenbarung 3,21).

Es gibt einfach keinen Hinweis darauf, dass es zwei Gruppen von Menschen geben soll, die überwinden und mit weissen Kleidern gekleidet werden und trotzdem einige davon eine andere – eine irdische – Verheißung erhalten werden.

6 Abschließende Gedanken und Schlussfolgerung

Als letzte Stelle können wir uns noch Johannes 10,14–16 anschauen:

Ich bin der gute Hirte; und ich kenne die Meinen, und die Meinen kennen mich, wie der Vater mich kennt und ich den Vater kenne; und ich lasse mein Leben für die Schafe. Und ich habe andere Schafe, die nicht aus diesem Hof sind; auch diese muss ich bringen, und sie werden meine Stimme hören, und es wird eine Herde, ein Hirte sein.(Johannes 10,14–16)

Entsprechend der Interpretation der Zeugen Jehovas sind „die anderen Schafe“ nicht im Neuen Bund zwischen Gott und dem geistlichen Israel akzeptiert, aber werden die irdische Verheißung erlangen. Diese Auslegung steht im klaren Widerspruch zur letzten Aussage in dieser Stelle (10,16b).

Dass es dort nur eine Herde und einen Hirten geben wird, ist fundamental im Neuen Testament. In der Zeit des Alten Testaments und auch zur Zeit Jesu, gab es Feindschaft zwischen Juden und Heiden. Jesus kam, um diese Feindschaft zu beenden und alle in einem Leib zu vereinen, die an Gott glauben.22 Das ist das Geheimnis Gottes, dass er alle seine Kinder zusammenführt und ihnen dieselbe Gabe gibt und sie in tiefer Einheit stehen.

Die Zeugen Jehovas möchten dieses Geheimnis zerstören, in dem sie sagen, dass „die eine Herde zwei sein werden“, obwohl die Bibel sagt, dass die „beiden eine Herde sein werden“.

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Fußnoten:
  1. Himmel ist die letztendliche Erfüllung unseres Glaubens. Er gehört nicht zur materiell sichtbaren Welt (1. Korinther 15,50.53; 2. Korinther 4,17–18). „Denn wir sehen jetzt mittels eines Spiegels, undeutlich, dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise, dann aber werde ich erkennen, wie auch ich erkannt worden bin.“ (1. Korinther 13,12) Es war Gottes ursprünglicher Plan, dass der Mensch in vollkommener Beziehung mit ihm in Ewigkeit lebe. Dort werden wir die Fülle in der Beziehung mit ihm, unseren Vater und all unseren Brüdern haben. 
  2. Siehe Epheser 2,1–3. 
  3. Siehe Kolosser 1,21. 
  4. Siehe Römer 8,3–4. 
  5. Siehe Kolosser 1,21–23; 2. Korinther 5,18–21. 
  6. Siehe Epheser 4,20–24; 2. Korinther 5,17; Galater 6,15. 
  7. Siehe Römer 8,15; Johannes 1,12–13. 
  8. Siehe auch Offenbarung 3,12–21. 
  9. Hebräer 3,1; 10,34; Philipper 3,20; Kolosser 1,5; 1.Petrus 1,4; 2. Korinther 5,1–10; Epheser 2,6. 
  10. Siehe Lukas 13,23–24; Matthäus 7,13–14. 
  11. Wir wissen, dass es Unterschiede in der Verantwortung unter Christen gibt. Manche stehen schon länger im Glauben und kümmern sich um jüngere Christen, um ihnen zu helfen, aber ihre Beziehungen sollen wie zwischen jüngeren und älteren Geschwistern in einer Familie sein. Jeder Christ hat seine Verantwortung in dem, seinen Bruder zu stärken. 1.Petrus 4,5; Epheser 5,18–21
  12. „Du kannst für immer im Paradies auf Erden leben“, 1989, Herausgeber: Watch Tower Bible society of New York, Kapitel 14, S. 126. 
  13. Siehe Erklärung für Römer 8,17 – wie oben erwähnt. 
  14. „Du kannst für immer im Paradies auf Erden leben“, 1989, Herausgeber: Watch Tower Bible society of New York, Kapitel 14, S. 120. 
  15. „zu Tisch liegen“ heißt bei den Juden, dass man Gemeinschaft hat (Lukas 14,15–24 und Matthäus 8,11–12). Hier wird das gleiche ausgedrückt: die Juden sahen sich als „Söhne des Reiches“, weil sie zum erwählten Volk gehörten, doch sie werden in die Dunkelheit hinausgestoßen werden und Gott wird sich eine andere Nation erwählen (die Christen), die mit den Gläubigen zur Zeit des AT zusammen im Reich Gottes sein werden. 
  16. Abraham erhält das gleiche Erbe und wird zusammen mit allen Gläubigen gesegnet – wie schon vorher in Galater 3 erwähnt wurde. 
  17. Wir sollten an dieser Stelle erwähnen, dass die Zeugen Jehovas nicht immer diese Lehre hatten. Die Lehre der Trennung der Gläubigen in zwei Klassen wird ab 1935 klar ausgedrückt, als sie „erkannten“, dass Ezechiel 9,1–11; Johannes 10,16, Matthäus 25,31–46, Offenbarung 7,9–17; Apostelgeschichte 2,29+34; Hiob 14,13–15; Matthäus 11,11 und Johannes 3,13 über die irdische Hoffnung sprechen und die Zahl der 144000 Erwählten erfüllt war. „Den allein wahren Gott anbeten“, 2002, Herausgeber: Watch Tower Bible and tract society of Pennsylvania, Kapitel 13, S. 120+121. 
  18. Siehe Johannes 1,18: „Niemand hat Gott jemals gesehen, der eingeborene Gott, der in des Vaters Schoß ist, der hat ihn kundgemacht.“ Niemand hat den Vater gesehen, niemand hat ihn wirklich gekannt: nur Jesus war fähig, ihn uns zu offenbaren. Deshalb haben seine Worte für alle, die Gott kennen lernen wollen, Autorität. 
  19. „Du kannst für immer im Paradies auf Erden leben“, 1989, Herausgeber: Watch Tower Bible society of New York, Kapitel 14, S. 120. 
  20. Wir können nicht immer die Ausdrücke „Reich Gottes“ oder „Reich der Himmel“ mit Himmel oder Kirche gleich setzen. Jesus erzählte viele Gleichnisse, in denen er diese Ausdrücke verwendete, um verschiedene Aspekte des Wirkens Gottes zu betonen. In das Reich Gottes einzugehen heißt, die Worte Jesu anzunehmen, sich Gott zu zuwenden oder grundsätzlich mit Gott zu leben, nicht nur nach dem Tod, sondern bereits jetzt und hier. 
  21. Ezechiel 9,1–11 spricht über das Gericht über die Juden zur Zeit des Babylonischen Exils. Wegen ihres Götzendienstes und ihres sündhaften Lebens wurden sie durch die Babylonier besiegt, ihr Tempel zerstört, viele von ihnen getötet und die übrigen ins Exil gebracht. Trotzdem versprach Gott ihnen, dass nicht alle vernichtet werden, sondern dass ein Rest derer, die gehorsam sind, übrig bleiben wird. Diese Stelle hat nichts mit der Frage der irdischen oder himmlischen Hoffnung von verschiedenen Gläubigen zu tun. Johannes 10,16 und Offenbarung 7 werden an anderer Stelle in dieser Abhandlung erklärt. 
  22. Epheser 2,15 (11–22); 3,4–7; Hebräer 11; Johannes 10,16; Galater 3,9; Römer 4,16.